Unter dem Gerade

Im Hersfelder Zehntverzeichnis (899) sind die Burg „Muchileburg“ und der Ort „Muchilidi“ genannt. In den späteren Namensnennungen hat Mücheln die Endsilbe „burg“ verloren. Die Burg muss also sehr frühzeitig aufgegeben und mit der Stadt vereinigt oder in ihr aufgegangen sein. Wo hat die Burg gestanden? Sie stand auf dem Gelände, auf dem heute die St.-Jakobi-Kirche steht. Westlich des Burggeländes breitete sich in Richtung Markt die Stadt aus. Vom Markt zur Mühlstraße führt die Straße „Unter dem Gerade“ und von ihr, etwa in der Mitte abzweigend nach Süd-Osten dem Öltor zu, eine weitere Straße „Auf dem Gerade“. Beide Straßen haben keinen geraden, sondern einen gekrümmten Verlauf, sind also mit dem Wort „gerade“ nicht zu erklären, wohl aber mit dem slawischen Wort „grod“ für Burg.

 

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Hintergründe & Geschichte: Stadtarchiv Mücheln

 

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