Bachstraße

Die Bachstraße folgt in der Niedereichstädter Ortslage dem Bachverlauf der "Schwarzen Eiche" (seit 1905 offiziell "Stöbnitz") auf der Südseite.1,2a) Im Volksmund oft auch "Am Bache" genannt, trug sie seit dem 17. bis zur Mitte des 20. Jh. auch den Namen "Dunkle Gasse" (erstmalig um 1676 so genannt und explizit im Häuserverzeichnis von Niedereichstädt sowie diversen Abgabelisten beschrieben). Der Name kam wahrscheinlich zustande in Anlehnung an die in den Wohnräumen herrschende Dunkelheit der in den Nordhang hinein gebauten Häuser Nr. 3-18.3)

 

Die Bachstraße beginnt im Osten dort, wo die Straßenbrücke über den Bach zur Gartenstraße und zum Windmühlenweg führt. Westwärts wird zur Linken eine kurze Stichstraße und zur Rechten die Querstraße zur Friedensstraße passiert. An der ehemaligen Dampfmolkerei (1905 von Landwirten aus Nieder- und Obereichstädt als Genossenschaftsmolkerei gegründet, heute Wohnhaus) 4) geht sie über in "Jordan" und "Bergstraße".

 

Schwere Überschwemmungen des Baches "Schwarze Eiche" in den Jahren 1923, 1947, 2006 und 2017 setzten die Bachstraße ebenso wie die angrenzende Pfarrgasse teilweise meterhoch unter Wasser und führten zu großen Schäden. Besonders hervorzuheben sind die zwei zerstörerischen Überschwemmungen im Mai 1923, über die bis heute die Hochwassermarke im Gehöft Nr. 12/13 zeugt.2b) 1995 wurde die Bachstraße gemeinsam mit der weiterführenden Bergstraße asphaltiert und 1996 erfolgten eine Befestigung des Baches und die Erneuerung des Brückengeländers, 2010 eine grundlegende Sanierung mit Einbringen von Wasserbausteinen in das Bachbett und neuen Stützmauern.1,2c)

 

Quellen: Heimatverein Langeneichstädt e.V. ‚Aus der Geschichte Langeneichstädts‘: 1)Heft 4 ‚Wege, Gassen und Straßen‘, Oktober 2012, S. 35 und 47/48, 2)Heft 2 ‚Früher Schwarze Eiche – heute Stöbnitz‘, Mai 2011, a)S. 8-10, 29-31, b)S. 38-60, c)S. 61-67, 3)Heft 5 ‚Häuser und Inschriften‘, Mai 2013, S. 13-16, 4)Heft 9 ‚Die Dampfmolkerei‘, April 2017, S. 7 ff.