Jordan

Der Jordan (früher auch "Am Jordan") schließt sich an die Bachstraße an und führt parallel zu Bergstraße und Pfarrgasse den Berg hinauf. Dort trifft er unterhalb des Kirschberges auf den westlich gelegenen Straßenabschnitt der Bergstraße, der vom Lindenplan kommend den Berg hinauf und dann nach Oechlitz führt.1) Im Sommer 1907 errichteten Ober- und Niedereichstädt an der Dampfmolkerei 2) gemeinschaftlich eine Brücke über die "Schwarze Eiche" (damals durch den Landrat "Kaiserbrücke" getauft) 1) und der wegen des Baus der Dampfmolkerei verlegte Bach wurde durch Betonmauern eingedämmt. Zusammen mit der Verbreiterung des Fußweges und der Pflasterung des Weges beliefen sich die Gesamtkosten des Brückenbaus auf ca. 15.000 Mark.

 

Der Name "Jordan" lässt sich bis ins 19. Jh. zurück verfolgen (1885). Die Brücke über den dort entlang fließenden Bach "Schwarze Eiche" (seit 1905 offiziell "Stöbnitz") an der 1905 gegründeten ehemaligen Niedereichstädter Dampfmolkerei markiert einen Punkt der südlichen Grenze zwischen Ober- und Niedereichstädt. Offenbar wurde der Name nach dem allgemein üblichen Spruch für eine Grenzüberschreitung gewählt: „Geh übern Jordan!“

 

Quellen: Heimatverein Langeneichstädt e.V. ‚Aus der Geschichte Langeneichstädts‘: 1)Heft 4 ‚Wege, Gassen und Straßen‘, Oktober 2012, S. 35 und 50, 2)Heft 9 ‚Die Dampfmolkerei‘, April 2017, S. 7 ff