Auf dem Gerade

Erwähnt wird die „Muchileburg“ gemeinsam mit dem „Muchilidi“-Ort 899 im Hersfelder Zehntverzeichnis. Denkmalpfleger haben geforscht und stellten fest, dass die Karolingische Burg in Mücheln im Bereich der Sankt-Jakobi-Kirche stand. Befand sich die Kirche in der Vorburg, so blieb für die Hauptburg nur nahezu ein quadratischer Platz von 75 Meter Seitenlänge übrig.
Die Burg muss sehr frühzeitig aufgegeben und mit der Stadt vereinigt oder in ihr aufgegangen sein. Wohin sind die Burgmannen verschwunden? Sicherlich haben sie sich rings um die Stadt angesiedelt. Der Ort breitete sich aus. Mücheln lag an wichtigen Handelsstraßen.

Die Häuser „Auf dem Gerade“ stehen auf einer Hanglage. Den Anforderungen des Straßenverkehrs musste man gerecht werden und befestigte mit einer Bruchsteinmauer den gekrümmten Verlauf der Straße vom Markt bis nahezu zum Ölberg. Nun konnte die erforderliche Breite der Straße gebaut werden. Auf der Mauer entstand ein breiter, ausgebauter Gehweg, zu dem zwei Treppen hinaufführen. Fußgänger sind durch ein Geländer geschützt.
In dem darunter liegenden Torbogen lagerten früher die Feuerlöschgeräte der Stadt. Das Wasser zum Löschen holte man aus der Mahlgeisel. Heute ist der Gehweg „Auf dem Gerade“, die Müchelner sagen: „Uffn Jerade“, der beste Platz, einen Umzug zu Festlichkeiten durch die Stadt zu bestaunen.

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Hintergründe & Geschichte: Müchelner Kultur- und Heimatverein e.V. - Gisela Heinecke

Dieses Schild wurde von Klaus Dieter Sentker gesponsert.

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