Am Steinkreuz

Mücheln entwickelte sich in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts zu einer Industriestadt. Parallel dazu stieg der Bedarf an Wohnraum. Schon 1939 wies der damalige Bürgermeister der Stadt Mücheln darauf hin, den Wohnungsbau und das Siedlungswesen zu fördern.

Im Süden der Stadt entstanden nach und nach Ein- und Mehrfamilienhäuser, so auch im Bereich des „Steinkreuzes“. 1954 wurden die ersten Häuser errichtet.

Wie kam es zur Namensgebung dieser Straße? Am Ortsausgang von Mücheln stand an der Freyburger Straße ein kleines, unscheinbares Steinkreuz, von dem man sich erzählte, dass hier vor langer Zeit einmal ein Mann erschlagen wurde. Das Kreuz sei zu seinem Gedächtnis gesetzt worden.

Das Kreuz, welches bei Beginn der Aufsiedlung Ende der zwanziger Jahre des 20. Jahrhunderts gefunden wurde, stand früher mehr nach der Straße zu und wurde beim Aufschluss des umgebenden Baugeländes zu seinem Schutz zurückgesetzt. Es hat später der Straße „Am Steinkreuz“ seinen Namen gegeben, in deren Nähe es 1971 aufgestellt wurde.

Der Verband Netzwerk Geiseltal hat 2013 die Route „Sagensteine“ rund um den Geiseltalsee ins Leben gerufen. Auf Findlingen sind Tafeln angebracht, auf denen Sagen nachzulesen sind, welche im Bezug zur näheren Umgebung stehen. In der unmittelbaren Nähe des genannten Steinkreuzes wurde so ein Sagenstein aufgestellt, welcher den Vorübergehenden die Geschichte des Kreuzes erzählt.

Ein weiteres, kaum bekanntes Sühnekreuz steht in Mücheln auf der Grundstücksgrenze Merseburger Straße 96 – Ernst-Thälmann-Straße 1. Da es zur Grenzmarkierung zwischen beiden Grundstücken dient, wurde es teilweise überbaut.

Hintergründe & Geschichte: Stadtarchiv Mücheln

Dieses Schild wurde von Harald und Ingrid Kubatz gesponsert.

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