Markt
Der Marktplatz von Mücheln ist ein stufenförmig angelegter Platz der unter Denkmalschutz steht. Er ist der Mittelpunkt der Altstadt von Mücheln, sternförmig münden hier drei Straßen und vier Gassen. Er wurde 1999/2000 umfassend saniert. Dabei legte man den alten, 11 Meter tiefen, Marktbrunnen frei und restauriert ihn.
Der Markt zeichnet sich durch eine Hanglage aus, von denen es nur wenige in Deutschland gibt. Im Rahmen der Sanierung wurde er terrassenförmig gestaltet und ist ideal für die vielen Zuschauer bei Festlichkeiten in Mücheln.
Die den Platz umstehenden stattlichen Bürgerhäuser wurden in den vergangenen Jahren im Zuge der Innenstadtsanierung umfassend saniert. Zahlreiche Gebäude sind eng mit der Stadtgeschichte verbunden, so zum Beispiel die Löwen Apotheke, die Sparkasse, das ehemalige Postgebäude (heute Stadtinformation) und das Haus Nr. 5, wo eine Haustafel auf einen verheerenden Stadtbrand zu Ostern im Jahre 1718 (23. März 1718) hinweist.
Mittelpunkt des Marktplatzes und Zeichen einstiger Wohlhabenheit der Bürger steht das 1571 im Renaissancestil erbaute Rathaus. Der dreigeschossige Bau aus der Spätrenaissance hat an der Außenfront vier Portale mit ausgekehlten Sitznischen, kunstvoll steinerne Bildwerke schmücken die Rathausfassade.
Über einen Treppenturm mit einer architektonischen Seltenheit – eine steinerne Hohlspindeltreppe – erreicht man die einzelnen Etagen des Rathauses. Die Kellergewölbe sind in drei Etagen mit Tonnengewölben angelegt. Die Ratskellerwirtschaft war in den Jahren 1613 -1709 eine Freistatt. Keiner durfte an diesem Ort gepfändet, geschmäht oder geschlagen werden. In den mehrstöckigen Kellergewölben lagerte einst das wertvolle Müchelner Bier (gebraut bis Mitte des 19. Jahrhunderts), die mittleren Räume dienten als Gefängnis und bis etwa 1735 als Folterkeller.
Der Besuch der Keller gehört zu den Höhepunkten einer jeden Altstadtführung.
Hintergründe & Geschichte: Stadtarchiv Mücheln
Dieses Schild wurde von Ulrike Jost und Vater Bernd Seidlitz gesponsert
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