Krumpaer Landstraße

Die Krumpaer Landstraße (L178 – Landesstraße 178) führt aus der Kernstadt Mücheln kommend durch den Ortsteil Neubiendorf in Richtung Merseburg. Die Ortslage Neubiendorf entstand in den Jahren 1919 bis 1929 auf dem Areal der im 30-jährigen Krieg untergegangenen Ortschaft Biendorf als Bergarbeitersiedlung mit einer Schule. 1925 lebten hier 1.250 Menschen. 1927 kam es zu einer Angliederung an die Gemeinde Möckerling. Damit wuchs Möckerling mit nahezu 3.000 Einwohnern zur größten Gemeinde des Geiseltals. 1928 begann man das evangelische Gemeindehaus zu bauen (Kirche, Kindergarten und Wohnungen) und bereits 1929 wurde das Haus seiner Bestimmung übergeben welcher sich jetzt in Privatbesitz befindet. Gleichzeitig (1928) wurde im Ort eine katholische „Notkirche“ und 1935 das dazugehörige Pfarrhaus gebaut.

Am 25. März 1929 wurde die neu gebaute katholische „Herz-Jesu-Kirche“ geweiht, im gleichen Jahr erfolgte die Eingemeindung in die Stadt Mücheln. Die Herz-Jesu-Kirche wurde am 20.08.2006 entweiht. Seit dem 15.11.2006 ist die Kirche Eigentum des „Förderverein Geiseltalsee-Kirche e.V.“. Zwischen 1933 und 1938 entstanden in Neubiendorf 22 Wohnhäuser für Bergarbeiter. Auf Grund der Nähe zum Mineralölwerk Lützkendorf wurden bei einem Luftangriff am 7. Juli 1944 insgesamt 88 Wohnungen zerstört. 1964 begannen Umsiedlungen und Teile von Neubiendorf mussten den Kohlebaggern weichen. Erhalten geblieben ist die sogenannte „Senftenberger Siedlung“, die in den 20er Jahren von Bergarbeitern aus der Lausitz bezogen wurden die im hiesigen Kohlerevier Arbeit fanden. Im Ort gab es eine Schule, welche 1967 geschlossen wurde. Die Schüler besuchten fortan die Schulen in Krumpa und Mücheln (Geiseltal).

Hintergründe & Geschichte: Stadtarchiv Mücheln

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