Buchsbaumzünsler
Auf dem Friedhof Branderodaer Straße und auf den Terrassen des Barockgarten wurde der Befall einiger Buchsbäume durch den Buchsbaumzünsler festgestellt. Der Buchsbaumzünsler ist ein Kleinschmetterling aus Ostasien, der zu Beginn des 21. Jahrhundert nach Mitteleuropa eingeschleppt wurde. Mittlerweilen hat sich der Zünsler invasiv auch in Deutschland verbreitet. Nachdem die Falter die Eier an der Unterseite von Blättern, meist nicht am Buchsbaum, abgelegt haben, entwickeln sich die Raupen ab März/April. Die ca. 5 Zentimeter langen Raupen, sind gelbgrün bis dunkelgrün und schwarz und weiß gestreift, mit schwarzen Punkten, weißen Borsten und schwarzer Kopfkapsel. Die Zünsler verursachen Kahlfraß an den Buchsbäumen. Man kann davon ausgehen, dass von Frühjahr bis Spätsommer ca. alle 2 bis 3 Monate eine neue Buchsbaumzünslergeneration entsteht. Der Buchsbaumzünsler frisst die Blätter und auch die grüne Rinde des Buchsbaumes. An befallenen Buchsbäumen sind die Blattgerippe oder der Blattstiel zu sehen, die vertrockneten Reste sind hellgelb. Schon von Weitem sind gespinstartige, verdrehte Blätter auf der Oberseite befallener Büsche sichtbar. Bei sehr starken Befall sterben einzelne Triebe, aber auch ganze Pflanzen ab. Da der Buchsbaumzünsler hier keine natürlichen Feinde hat, ist die Bekämpfung des Schädlings dringend notwendig. Im Fachhandel gibt es entsprechende Präparate, die bei richtiger Anwendung zur erfolgreichen Bekämpfung führen. Der Bauhof der Stadt Mücheln (Geiseltal) hat die Bekämpfung des Zünslers mit einem handelsüblichen, biologischen Schädlingsbekämpfungsmittel vorgenommen und führt regelmäßige Kontrollen in Parks und auf Friedhöfen durch.