Böschungssanierung am Geiseltalsee fertiggestellt
Dauerhafte Standsicherheit per Flächenfilter und Ableitung des Sickerwassers mit Gräben und Kaskade.
An der Nordwestböschung des Geiseltalsees lief zwischen 16. September 2019 und Mitte Juli 2020 eine technologisch anspruchsvolle Böschungssanierung auf einer Fläche von ca. 70 x 40 Metern. Dieser Abschnitt – die Mure Stöbnitz – war geprägt von anhaltenden Wasseraustritten in der Böschung, wodurch eine fortschreitende Rückverlagerung des feinkörnigen Kippenmaterials mit murenartigem Charakter verursacht wurde. Wäre der Böschungsabbruch weiter vorangeschritten, hätten Schäden amasphaltierten Rundweg auftreten können. Daher wurde der Bereich dauerhaft standsicher hergestellt.Die Maßnahme lief in drei Bauabschnitten ab: Der Bauabschnitt A diente der Stabilisierung der Böschung und Ableitung des Sickerwassers im Bereich der Mure Stöbnitz mittels Flächenfilter. Im Bauabschnitt B lief der Rückbau der Rohrleitung DN 300 und derAusbau als Kaskade zur Ableitung von zuströmendem Wasser. Teilabschnitt C galt der Fassung und Ableitung des Sickerwassers oberhalb des asphaltierten Rundweges mit Gräben. Bauausführende Firma war die Naumburger Bauunion GmbH.Bereits im 1. Quartal 2020 ist am Geiseltalsee die Sanierung der „Nagelböschung“ im Bereich Neubiendorf erfolgreich abgeschlossen worden. Aus dem gefährdeten Böschungsbereich wurde die Trinkwasserversorgungsleitung des ZWAG auf 600 Metern Länge verlegt. Zur Sicherung des vorhandenen Böschungsabbruches wurde eine Entwässerungsrigole in Verbindung mit einem Stützkörper aus definierten Gesteinsmaterialien angelegt. Insgesamt wurden dafür ca. 10.500 Kubikmeter Bodenaushubbewegt und ca. 10.900 Tonnen Schotter verbaut. Zur ökologischen Aufwertung der sanierten Fläche erfolgte die Herstellung eines 200 Meter langen Totholzriegels aus vorhandenen Baumstubben sowie die Herstellung einer Insektensteilwand. Tätig war das Unternehmen TMG Spedition GmbH.
Die Asphaltinstandsetzung der vorhandenen Wirtschaftswege sowie die Instandsetzung des Hauptwirtschaftsweges um den Geiseltalsee einschließlich der Herstellung von Ausweichstellen, vor allem im Bereich der Halde Klobikau, wurde ebenfalls im 1. Quartal durch die Firma MST Laucha abgeschlossen.