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St. Jakobi am Müchelner Markt 12.000 Ziegel für Stadtpfarrkirche

Mücheln -

Bauarbeiten an der evangelischen Stadtpfarrkirche St. Jakobi über dem Müchelner Markt sind für die Einwohner ein gewohntes Bild. Arbeiten an dem historischen Gebäude, dessen älteste Bauteile aus dem 13. Jahrhundert stammen, ziehen sich wie ein roter Faden durch die vergangenen Jahre und Jahrzehnte, weil sich eine Baustelle nach der anderen auftut.

Auch derzeit dringt Baulärm vom Gotteshaus, das Dietrich Hesse vom Gemeindekirchenrat schon als „Geldvernichtungsmaschine“ bezeichnet. Der dritte und letzte Abschnitt der  vor fünf Jahren begonnenen Dachsanierung ist in vollem Gange.

Spezialanfertigung für Müchelner Kirche

Deshalb wurde die Südseite eingerüstet. Mitarbeiter der Firma Dach & Zimmerei Wolter GmbH aus Langendorf im Burgenlandkreis bringen auf 300 Quadratmetern Fläche etwa 12.000 Biberschwanz-Denkmalziegel auf. Die sind eine Spezialanfertigung extra für die Müchelner Kirche, sagt Florian Hannebauer vom Ingenieurbüro für Hochbau- und Tragwerksplanung Halle als Bauüberwacher.

12.000 Biberschwanz-Denkmalziegel wurden für den dritten und letzten Bauabschnitt der Dachsanierung von St. Jakobi extra angefertigt.

12.000 Biberschwanz-Denkmalziegel wurden für den dritten und letzten Bauabschnitt der Dachsanierung von St. Jakobi extra angefertigt.

Foto:

Peter Wölk

70.000 Euro kostet die Investition. Das Geld stammt aus verschiedenen Töpfen, unter anderem vom Kirchenkreis und von Lotto-Toto, weiß Dietrich Hesse. Für Ende Oktober - günstiges Bauwetter vorausgesetzt - ist die Fertigstellung geplant. Ursprünglich sollten die Dachdecker bereits im Juli anrücken. Doch die erste Ausschreibung musste wiederholt werden.

Ziegel drohten herunterzustürzen

Probleme gibt es nicht, weiß Florian  Hannebauer. Im Gegenteil. Endlich wird das Dach wieder vollständig in Rot erstrahlen. Die Farbunterschiede zur alten und inzwischen dunklen Fläche waren doch schon sehr groß. „Die neue Patina  wird aber auch wieder nachdunkeln“, so der Bauüberwacher. Vor allem aber  sind die Zeiten der Notsicherung endlich vorbei, weil aufgrund von Sturmschäden Ziegel herunterzustürzen drohten. Übrigens gibt es während der Baumaßnahme keinerlei Einschränkungen für  die Gottesdienste.

Dreißigjähriger Krieg setzte Gebäude zu

Ihr heutiges Aussehen bekam die Saalkirche nach Zerstörungen im Dreißigjährigen Krieg und einem Brand  1718.  Durch Geschenke und Spenden war es möglich, 1722 die Orgelempore mit der mechanischen Papenius-Orgel und 1747 den barocken Kanzelaltar einzubauen. Unter dem Altarraum befindet sich die Krypta.  Die Kirche erhielt ihren Namen vom Jünger Jakobus, auf dessen Spuren sich immer noch unzählige Pilger begeben.  Seit dem Sommer 2005 führt  der St. Jakobus-Pilgerweg auch wieder durch Mücheln.  1939 und in den 1980er Jahren wurden umfangreiche Innensanierungen durchgeführt. 2001 musste eine Notsicherung des Dachstuhls vorgenommen werden, der 2004 saniert wurde. (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/24850384 ©2016

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