Streit um Friedhofsgebühren Müchelner Ortsteile sollen mehr zahlen
Mücheln -
Es sieht nach einer Kampfabstimmung und bösem Blut zwischen den Stadträten aus Mücheln und denen der Ortsteile aus, wenn in der nächsten Sitzung Mitte des Monats eine „Gebühren-Angleichung“ für die Nutzung der Friedhöfe in Langeneichstädt, Wünsch, Oechlitz, Branderoda und Gröst auf der Tagesordnung steht.
In der Hauptausschuss-Sitzung Mittwochabend wurde deutlich: Alle Ortschaftsräte lehnen höhere Gebühren ab. Doch die Beschlussvorlage wurde letztlich mit fünf zu zwei Stimmen befürwortet, weil es im Ausschuss eben mehr stimmberechtigte Müchelner gibt. Im Stadtrat sieht die Sitzverteilung nicht anders aus. Dass die Ortsteile auch dort den Kürzeren ziehen, ist wahrscheinlich.
Tatsache ist, dass in Mücheln aktuell weit höhere Gebühren anfallen als in den Dörfern. So kostet zum Beispiel eine Reihengrabstätte in Mücheln 350 Euro und in den Ortsteilen bisher 160 Euro. Nun sollen dort künftig 220 Euro fällig werden. Grundlage ist ein Stadtratsbeschluss von 2015, der eine Angleichung in mehreren Schritten bis 2018 vorsieht.
Die zusätzlichen Einnahmen für Mücheln wären gering, während sich bei möglichen höheren Geldbeträgen nichts bewege, kritisierte der Langeneichstädter Ortsbürgermeister Lutz Kloss (parteilos), ohne jedoch konkret zu werden. „Unser Friedhof mit seiner Trauerhalle ist in einem schlechten Zustand“, lehnte der Gröster Ortsbürgermeister Maik Weichert (parteilos) das Vorhaben ab. Alle Ortsbürgermeister forderten eine Wirtschaftlichkeitsprüfung sämtlicher Friedhöfe. (mz)