Fischzuchtanlage in Mücheln Silvesterkarpfen beliebt wie eh und je
Mücheln -
In der Forellenanlage Schmidt im Müchelner Ortsteil St. Micheln herrscht dieser Tage traditionell Hochbetrieb. „Weihnachten und Silvester geht hier die Post ab“, sagt der Inhaber des Familienbetriebs Dirk Schmidt, der noch am letzten Tag des Jahres bis mittags sein Geschäft öffnet.
Platz eins auf der Beliebtheitsskala seiner Kunden ist zum Fest wie zum Jahreswechsel wie eh und je der Karpfen vor der Speise- und der Lachs-Forelle. Die fünf, sechs Jahre alten, mehrere Kilo schweren Karpfen kauft er zu und lässt sie zuerst einige Tage im klaren Quellwasser seiner Becken schwimmen, bevor sie vor Ort verarbeitet und vermarktet werden.
Die erste Saison ist sehr gut verlaufen
„Dadurch wäscht sich nicht nur der Schlamm ab, in dem sie groß werden. Auch der Geschmack verbessert sich“, weiß der Fachmann, der mit seiner Frau das Unternehmen mehr als 30 Jahre lang führt. Doch auch wenn der Karpfen weiter im Trend liege und die Gesamtverkaufsmengen mit rund 20 Tonnen Fisch pro Jahr stabil bleiben, glaube er nicht, dass die Nachfrage noch einmal ansteigt. „In den meisten Familien hat sich die Oma um das Traditionsessen gekümmert. Ist die mal nicht mehr da, will niemand in ihre Fußstapfen treten“, vermutet er auch aufgrund der vielen Kunden-Gespräche als Grund.
Für ihn war 2016 rückblickend ein sehr gutes Jahr. Im Mai eröffnete Dirk Schmidt nach fast zweijähriger Bauzeit am Müchelner Geiseltalsee-Hafen sein eigenes Fisch-Restaurant, das nach einer Abstimmung der MZ-Leser „Zur Forelle“ genannt wurde.
Die erste Saison sei sehr gut verlaufen, so der Müchelner. Aber es sei auch klar, dass es sich um ein Saisongeschäft handelt. Seit Oktober sei es an der Marina deutlich ruhiger geworden. Deshalb öffne sein Restaurant auch ab dem 5. Januar bis Ende März nur an den Wochenenden, und er suche händeringend Verstärkung für das Personal. (mz)
