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Sanierungsvorhaben 2017 Weg frei für zweite Marina am Geiseltalsee?

Mücheln/Braunsbedra -

Aus Sicht des Bergbausanierers LMBV gibt es keine Bedenken, die Wasserfläche des Geiseltalsee-Hafens Braunsbedra ab Mitte Juni freizugeben. Das sagte Dietmar Onnasch, Abteilungsleiter Projektmanagement Sachsen-Anhalt, im jüngsten Müchelner Bauausschuss. Dort hielt der Experte einen Vortrag über die 2017 anstehenden Sanierungsarbeiten im ehemaligen Tagebaugelände Mücheln samt Ausblick auf die Folgejahre.

Doch natürlich war auch die Marina Braunsbedra ein Thema, deren Eröffnung die Stadt zu ihrem Fest am zweiten Juni-Wochenende plant. Die Kreisverwaltung Saalekreis arbeite nach seinen Informationen bereits an der Ergänzung der Allgemeinverfügung, die regelt, was erlaubt ist und was nicht, so Dietmar Onnasch. Inwieweit allerdings das Landesamt für Geologie und Bergwesen Sachsen-Anhalt rechtzeitig die Böschungsflächen freigebe, könne er nicht sagen.

Freigabe der nördlichen Fläche des Geiseltalsees 2018?

Der LMBV-Mitarbeiter schätzte ein, dass sich der Bergbausanierer die Freigabe der nördlichen Fläche des Geiseltalsees 2018 vorstellen kann, allerdings nicht gleichzeitig das Ende der Bergaufsicht für die Böschungen. Denn davor habe die LMBV noch etliche Aufgaben zu erledigen, die mindestens zwei weitere Jahre in Anspruch nehmen. Er nannte als Beispiel die nochmalige Verfüllung der bis zu 100 Meter tiefen Filterbrunnen, die zu Tagebauzeiten zur Absenkung des Grundwassers dienten. Grund: Statt des bisher verwendeten Kieses werde jetzt dafür eine betonähnliche Masse gefordert. Filterbrunnen, die in Naturschutzgebieten stehen, müssten wiederum durch eine Dreibocksicherung gekennzeichnet werden.

Weitere anstehende Sanierungsmaßnahmen seien die Sicherung einer Mure - ein Gemisch aus Wasser, Erde und Gestein - in Stöbnitz und einer Steilböschung an der Straße zwischen Krumpa und Mücheln sowie der Bau einer Drainage bei Krumpa. In Stöbnitz handele es sich um einen stark vernässten Bereich. Man habe bei Bohrungen Hohlräume aus dem vorindustriellen Bergbau entdeckt. Sanierungsmaßnahmen seien unumgänglich. Bei Krumpa fließe Grundwasser in den Kippenbereich vor dem Seeufer. Deshalb sei dort, wie schon am Hafengelände Braunsbedra geschehen, der Einbau einer Drainage notwendig. Welche Sanierungsmaßnahme für die Steilböschung zwischen Krumpa und Mücheln in Frage komme, kläre noch ein Gutachter.

Bohrungen und Probenentnahmen zur Frage der Standsicherheit der Böschungen um den See

Unabhängig davon seien die Bohrungen und Probenentnahmen zur Frage der Standsicherheit der Böschungen um den See seitens der LMBV abgeschlossen, die für das Landesamt die Frage klären sollen, ob für die Nutzung Gefahr durch Böschungsbewegungen besteht. Das sogenannte bodenmechanische Abschlussgutachten werde Mitte des Jahres fertiggestellt.

Übrigens haben die zwischenzeitlichen Messungen des Wasserstandes des Geiseltalsees seit Ende der Flutung laut Dietmar Onnasch nur minimale Schwankungen über das Jahr im 30-Zentimeter-Bereich ergeben. (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/25595646 ©2017

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