Konditorei in Langeneichstädt „Briketts vom Geiseltal“ und viel Buttercreme
Langeneichstädt -
Tortenkreationen, gern auch mehrstöckig, machen einen Großteil der täglichen Arbeit von Konditormeister Armin Hörmann aus Langeneichstädt aus. Dieses Jahr müsste der 56-Jährige allerdings viele Torten für sich selber backen. Anlässe zum Feiern gibt es genug. Denn er ist 40 Jahre in seinem Beruf tätig, 30 Jahre Meister, 20 Jahre selbstständig und zehn davon im Geiseltal.
So lange ist es nun schon her, dass er der Liebe zu seiner in Langeneichstädt geborenen Frau Jana wegen aus seiner Heimat Nordrhein-Westfalen in den Ortsteil von Mücheln zog, wo beide ihre kleine aber feine Zwei-Mann-Konditorei eröffneten und sich fortan mit hausgemachten Torten und Baumkuchen, Plätzchen und vor allem Pralinen einen Namen machten. Mit ihrem Gebäck „Briketts vom Geiseltal“ waren sie 2014 sogar für den Mitteldeutschen Innovationspreis nominiert.
Konditorei in Langeneichstädt: „Na klar war der Neuanfang 2007 ein Risiko“
„Na klar war der Neuanfang 2007 ein Risiko“, sagt Armin Hörmann. „Wir wurden von manchem belächelt. Aber so wie es jetzt ist, bin ich sehr zufrieden.“ Unterschiede zu seiner Heimat hat er schon festgestellt. „Im Osten legt man mehr Wert auf Familienfeiern. Das ist natürlich gut für uns“, lächelt der Chef. „Wir müssen uns aber immer bewegen, die Trends kennen, auf Messen gehen, Fachzeitschriften lesen, im Internet recherchieren, den Austausch mit Kollegen suchen“, fügt seine Frau hinzu.
Und wenn sie zwei Wünsche frei hätte, dann wären das jedes Jahr wegen der guten Verkaufszahlen fünf Wochen Advent so wie 2016 und Ostern so früh wie möglich im Jahr, wenn die Frauen noch nicht auf ihre Bikinifigur achten und es noch nicht zu warm ist, um Appetit aufs Schokolade naschen zu haben. Doch wer in der Konditorei jetzt die Trüffel-Eier und selbst gegossenen Schoko-Hasen sieht, kann wohl kaum widerstehen.
Zehn Jahre Konditorei in Langeneichstädt: Der Kunde hat die Qual der Wahl
Bei den Hochzeitstorten geht das den Kunden genauso. Hausgemacht vom Einlegen der Früchte an bis zum filigranen Verzieren von Blumenmustern mit kleinem Pinsel und goldener essbarer Farbe ist das Geheimrezept von Hörmanns. Weil das seine Zeit dauert und für einen bestimmten Tag nur eine begrenzte Zahl Vorbestellungen möglich sind, sollte man für große Feiern etwa ein halbes Jahr vorab bestellen, rät Jana Hörmann ebenso, wie für die erste Beratung gut eine Stunde Zeit einzuplanen.
Immerhin habe der Kunde die Qual der Wahl. Das fange bei der Form von rund über rechteckig bis herzförmig an. Dann biete man 20 Sorten der klassischen Buttercremefüllung an. Bis zu fünfstöckig könnten die Kunstwerke sein und mit allem Drum und Dran wie kleinen Tortenhäppchen Gesellschaften bis zu 200 Personen beliefert werden. Letzteres samt Aufbau der Tafel natürlich persönlich. (mz)