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Freizeitattraktion am Geiseltalsee Unternehmer lassen Kutterfahrten aufleben

Mücheln -

Ein Kutter auf einem Binnensee, das ist ungewöhnlich. Doch auf dem Geiseltalsee schippert mit „Rugard“ nicht einfach irgendein Kutter, sondern der älteste in dieser Baureihe im deutschen Kutterverzeichnis überhaupt.

 

Gebaut 1918, handelt es sich konkret um einen Reichskriegsmarinekutter, der als Rettungs- oder Tenderboot der Kriegsschiffe gedacht war. Der Traditionssegler hat seinen neuen Heimathafen in der Marina Mücheln gefunden.

Wer als Team, mit Freunden oder mit der ganzen Familie mal segeln möchte, für den ist eine Tour mit dem historischen Schiff genau richtig.

Unternehmer-Trio brachte uralten Kutter mit Seltenheitswert wieder auf Vordermann

Interessenten wenden sich an Kuttertouren.de, ein Standbein des 2014 gegründeten Unternehmen SSPmariTeam GmbH, das sich auf Bootslagerung, -logistik und -service spezialisiert hat. „Begonnen haben wir mit der Bootseinlagerung. Dann hat sich das Ganze weiterentwickelt. Jetzt liegt unser Schwerpunkt auf dem Kuttersegeln“, sagt Steffen Rauchfuß, neben Steffen Kukel und Jens Schlehahn einer der drei Männer des Teams.

Vor zwei Jahren entschloss sich das Trio, „Rugard“ von einem Verein zu kaufen. Ein dreiviertel Jahr habe man den Kutter dann auf Vordermann gebracht, alle Genehmigungen besorgt und ihn schließlich 2016 erstmals hier zu Wasser gelassen, so Steffen Rauchfuß.

Kuttertouren auf dem Geiseltalsee: Die Unternehmer haben sich alles selbst angeeignet

„Wir wollten einfach etwas Besonderes. Und dieser Kutter hat Geschichte“, fügt er hinzu. Dafür opferten der Lokführer, der Agraringenieur und der Chef einer Baufirma aus Frankleben, Braunsbedra und Freyburg gern ihre Freizeit, denn alles rund um den Kutter ist nur ein Hobby für sie, und sie lasen sich alles nötige Wissen an. Unterbodenpflege, streichen, Elektrik erneuern, für die Sicherheit sorgen... Die Arbeiten seien wie ein Fass ohne Boden, beschreibt es Steffen Rauchfuß.

Doch die Männer haben, wie es so schön heißt, Blut geleckt. Ein zweiter Kutter mit dem gälischen Namen „Litil Orm“, Baujahr 1940, ist inzwischen dazugekommen. Eigentlich war er nach fünf Jahren auf dem Trockenen als Ersatzteilspender gedacht.

Doch wie sich herausstellte, ist er so gut erhalten, dass sich auch eine Aufarbeitung lohnt. Und so wird der einstige Kommandantenkutter derzeit flott gemacht. Neue Bodenbretter sind schon drin. Ein Pumpsystem wird eingebaut. Er soll laut Steffen Rauchfuß dieses Jahr noch ins Wasser, sprich in den Geiseltalsee, und die Flotte von Kuttertouren.de verstärken.

Kuttertouren auf dem Geiseltalsee als Abenteuer für Teams

Und so eine Kuttertour, versprechen die Skipper, sei quasi eine teambildende Maßnahme und werde deshalb gerade von Firmen gut gebucht. Zwölf Mann können jeweils in See stechen, und sollten dann unter Anleitung bereit sein, aktiv anzupacken. Man darf die Segel bedienen, ja sogar steuern. Und wozu gibt es Ruder, wenn man die nicht auch ausprobieren dürfte.

Kein Wunder, dass die Veranstalter meinen, es gebe für jeden etwas zu tun und auf jeden Fall ein Abenteuer. Das zu erleben, gibt es zwei Möglichkeiten: Wer Segelkenntnisse und -schein hat, dem steht der Marinekutter nach einer ausführlichen Einweisung zur Verfügung. Oder man geht für zwei Stunden mit bis zu zwölf weiteren Mitseglern unter Anleitung auf einen zünftigen Törn über den Geiseltalsee.(mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/27753476 ©2017

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