Streit um neuen Mannschaftstransporter Ortswehr will neues Fahrzeug nun doch
Mücheln -
Im Streit um einen neuen Mannschaftstransporter, den Mücheln für die Ortswehr Langeneichstädt beschaffte, sind die Fronten verhärtet.
Bei der Übergabe war kein Vertreter aus Langeneichstädt erschienen. Die stellvertretende Wehrleiterin Peggy Nöckel hatte das der MZ gegenüber nicht nur mit terminlichen Problemen begründet. Sie kritisierte, ihre Ortswehr habe kein Mitspracherecht beim Beschluss über die Neuanschaffung und andere Vorstellungen gehabt. Wie man bei der Beschaffung mit der Ortswehr umging, sei unkameradschaftlich gewesen.
Müchelns Bürgermeister nannte Vorwürfe nicht nachvollziehbar
Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf (parteilos) nannte diese Vorwürfe nun nicht nachvollziehbar. Nicht nur die Stadtwehrleitung, sondern auch Stadt und Stadtrat würden dadurch schlecht gemacht. Er sei enttäuscht. Die Aussagen würden nicht der Wahrheit entsprechen.
Der Stadtrat habe 2013 einen Beschluss über den Brandschutzbedarf der Stadt getroffen. Dazu habe gehört, das Löschfahrzeug aus Langeneichstädt aufgrund von Sicherheitsdefiziten durch Alter und Bauweise außer Dienst zu stellen. Perspektivisch sollte der Mannschaftstransporter als Ersatz beschafft werden. Allen Beteiligten sei das seit dieser Zeit bekannt gewesen. 2015 habe es dann nachweislich mehrere Besprechungen zum Thema mit Ortswehr, Stadtwehr, Stadträten, Ortschaftsräten und Kreis zur Thematik gegeben. Dazu seien viele persönliche Gespräche, Wehrleiterberatungen sowie umfangreicher Mailverkehr gekommen.
Schimpfen auf hohem Niveau
„Ich frage mich, wie es nun mit der Bereitschaft der Stadträte aussieht, Geld für Investitionen in unsere Wehren zu genehmigen“, so der Bürgermeister. Auch Müchelns Stadtwehrleiter Ronald Heidler versicherte, Langeneichstädt sei vom ersten Moment an einbezogen worden. Das sei Schimpfen auf hohem Niveau.
Peggy Nöckel hingegen bestätigte nochmals ihre Aussagen und sagte zur Nutzung des Fahrzeugs: „Mit der Beschaffung haben wir uns abgefunden. Dass es in unserer Wehr in den Dienst gestellt wird, steht außer Frage. Dass es den Kinder- und Jugendfeuerwehrdienst erleichtert, ist unbestritten. Über zwei Jahre ist es her, dass wir von den Plänen zur Beschaffung in Kenntnis gesetzt wurden. Unzählige Sitzungen und Vorhaltungen musste ich über mich ergehen lassen. Ich glaube, dass seitens der Verwaltung und der Stadtwehrleitung hinter dem Vorhaben nur beste Absichten stehen und immer gestanden haben. Wir werden mit dem Fahrzeug arbeiten.“ (mz)