Freies Gymnasium Geiseltal in Mücheln Endspurt für Schulanbau
Mücheln -
In sieben Wochen will die Stadt Mücheln den Anbau für das Freie Gymnasium Geiseltal übergeben. Im Stadtrat am Donnerstag werden die letzten Beschlüsse über Auftragsvergaben gefasst. Im Neubau wuseln derweil die Handwerker.
Zum aktuellen Stand der Arbeiten sagte Müchelns Bauamtsleiter Steffen Keller bei einem Vor-Ort-Besuch der MZ, es würden jetzt Malerarbeiten erfolgen und die Lampen montiert. Die Fluchttreppe und die Lüftung müssten noch eingebaut werden. Auch Teile der Fassade fehlten noch. Als letztes kämen dann die Außenanlagen an die Reihe. Laut Müchelns Bürgermeister Andreas Marggraf (parteilos) gibt es mit dem 11. August mittlerweile einen feststehenden Übergabetermin.
Für die Ausstattung des einzigen freien Gymnasiums im Saalekreis ist der Schulträger, die Bildungspark Mücheln gGmbH, verantwortlich. Mit ihr schließt die Stadt einen Mietvertrag ab. Wie Geschäftsführerin Kirsten Hartung auf MZ-Nachfrage sagte, sollen zunächst Aula und Küche sowie die Klassenräume und Fachkabinette in der ersten Etage genutzt werden. Für die entsprechende Möblierung laufen ihr zufolge die Vorbereitungen. Außerdem bestätigte sie, dass es inzwischen einen Betreiber der neuen Küche gebe. Es ist die Volksküche GmbH aus Eisleben. Sie wird die Gymnasiasten künftig mit frisch gekochtem Essen versorgen.
Insgesamt entstehen bis nach den Sommerferien rund 2.000 Quadratmeter Fläche auf drei Etagen neu. Acht Unterrichtsräume, eine Bibliothek, ein Lehrerzimmer und ein Computerkabinett werden untergebracht sowie Aula und, wie genannt, eine Küche. Im Dezember 2015 fand symbolisch der erste Spatenstich statt. Tatsächlich gebaut wird seit März 2016. Im Juni 2016 war die Grundsteinlegung, Ende September 2016 wurde das Richtfest gefeiert. Investiert werden rund 3,5 Millionen Euro. Ein Drittel davon zahlt Mücheln, die beiden anderen Drittel sind Fördermittel vom Land Sachsen-Anhalt.
Im Schuljahr 2017/18 werden zwei neue fünfte Klassen mit jeweils über 20 Schülern eröffnet
Der Anbau war notwendig geworden, weil das 2009 eröffnete Gymnasium von der Bevölkerung auch aus dem benachbarten Burgenlandkreis gut angenommen wurde und heute an seiner Platzkapazität angekommen ist. In diesem Schuljahr lernen dort 215 Schüler in elf Klassen. Im Schuljahr 2017/18 werden zwei neue fünfte Klassen mit jeweils über 20 Schülern eröffnet.
Diejenigen, die vor acht Jahren als Fünftklässler die ersten Schüler im neuen Gymnasium mit einer einzigen Klasse waren, erleben den Einzug in den Anbau allerdings nicht mehr mit. Sie erhielten vergangene Woche ihre Abiturzeugnisse. Mit einem Notendurchschnitt von 2,53 und einmal sogar einer 1,0 zeigte sich die stellvertretende Schulleiterin Beate Siewert bei der Festveranstaltung sehr zufrieden. Nächstes Jahr kann die Zeugnisausgabe dann auch von einem Klassenraum in die neue Aula verlegt werden, was die Atmosphäre sicher noch ansprechender macht. (mz)