Bannerbild | zur Startseite Bannerbild | zur Startseite
Teilen auf Facebook   Instagram   Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Familienbetrieb Langeneichstädt Mit dem Heißluftballon hoch über dem Geiseltal

Langeneichstädt -

Nein, Sachsen-Anhalt ist nicht mehr das Land der Frühaufsteher. Hartmut Holter aus Langeneichstädt ist völlig damit einverstanden, dass die entsprechenden Schilder entlang der Autobahnen verschwunden sind. Denn der Chef des Unternehmens Geiseltal-Ballonfahrten ermöglicht nun bereits seit 16 Jahren Passagieren unvergessliche Stunden im Luftmeer, zu denen man wegen der besten Thermik entweder sehr früh am Morgen oder abends startet.

Und immer mehr seiner Kunden sind nicht bereit, für das sanfte und lautlose Gleiten über die Landschaften in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, erzählt der 64-Jährige.

Seit 2001 Lizenz für Heißluftballonfahrten

Seit Hartmut Holter nach einer Fahrt im Heißluftballon Blut leckte, sich selber einen Ballon anschaffte, eine Ausbildung in der Ballonfahrerschule absolvierte und 2001 die entsprechende Lizenz in den Händen hielt, hat sich einiges getan. Heute ist praktisch seine gesamte Familie mit von der Partie. Sein Neffe Jörg Holter und sein Sohn Tony Mannchen bestanden in den Jahren 2011 und 2014 ihre Pilotenausbildungen. Seine Schwester Hiltraud kümmert sich um Buchhaltung und Kundenbetreuung am Telefon. Seine Nichte Ute Riedel ist die Marketingverantwortliche.

 

Es gibt natürlich einen Internetauftritt, aber auch inzwischen zwei Ballons mit Platz für drei beziehungsweise fünf Personen, so dass zwischen den Standorten Geiseltal/Saale-Unstrut-Region und Harz/Harzvorland gewählt werden kann, weil Sohn Tony zwischen Quedlinburg und Aschersleben zu Hause ist.

Insgesamt um die 650 Fahrten

„Ohne diese ganze Unterstützung würde es auch nicht funktionieren“, denkt Hartmut Holter nur daran, dass während der Fahrten ein Team am Boden, „Erdferkel“ genannt, dem Ballon nachfahren muss, um anschließend das ganze Equipment zu verstauen und zurück zu fahren.

Um die 650 Fahrten hat er selber mittlerweile absolviert und immer noch viel Spaß an seinem Hobby. Auch wegen der Erlebnisse. So gab es in seinem Ballon zum Beispiel einen Heiratsantrag. Oder eine Frau traute sich trotz Höhenangst mitzufahren. Seitdem könne sie bedenkenlos auf Leitern steigen, hat das Ballonteam später erfahren. Außerdem machte Hartmut Holter schon Bekanntschaft mit Menschen verschiedenster Nationalitäten, die mit ihm auf Fahrt gingen. Polen, Ungarn und Äthiopier waren unter anderem dabei.

Langeneichstädter kümmert sich um den Ballonsportnachwuchs

Nebenbei engagiert sich der Langeneichstädter für den Ballonsportnachwuchs. Seit 2008 nimmt er am jährlichen sogenannten Ballon-Jugendlager teil. Dort wird Kindern und Jugendlichen eine Woche lang der Ballonsport nähergebracht. Immer, wenn das Wetter passt, führen die Piloten mit ihnen Fahrten durch und erläutern Zusammenhänge.

 

Zudem nimmt der 64-Jährige mehrmals im Jahr an regionalen sowie deutschlandweiten Ballontreffen sowie Wettkämpfen teil. Dabei konnte er auch schon zahlreiche Erfolge verbuchen, wie zuletzt den zweiten Platz bei der Warsteiner Internationalen Montgolfiade, dem größten Ballontreffen Deutschlands, in der Kategorie „Längste Distanz in einer vorgegebenen Zeit“. 62 Kilometer am Stück legte er zurück.

Heißluftballon als Geschenk

Stolz zeigt der Ballonpilot die entsprechende Urkunde. „Damit, mit Fotos und mit seinen Pokalen ist praktisch das ganze Haus gefüllt. Wohin man auch sieht, überall spielt das Ballonfahren eine Rolle. Kein Wunder, dass wir alle von dem Virus angesteckt wurden“, sagt Ute Riedel.

„Es fehlt mir was, wenn ich längere Zeit nicht fahre“, bekennt ihr Onkel, der zwischen April und Ende Oktober die meisten Buchungen registriert, wobei er merkt, dass Fahrten mit dem Heißluftballon als Geschenk immer beliebter werden. Und er ist froh, dass es bei Hobby-Ballonpiloten keine Altersbeschränkung gibt. Solange ihn der Fliegerarzt bei den regelmäßigen Untersuchungen für gesund erklärt, kann er weitermachen.

Traum: Einmal im Ballon die Alpen zu überqueren

Vielleicht erfüllt sich Hartmut Holter doch noch irgendwann seinen großen Traum: Einmal im Ballon die Alpen zu überqueren. Erst einmal aber ist er beim Heimatfest in Großkayna am ersten September-Wochenende mit von der Partie. Dann kann man bei der Tombola als Hauptpreis eine Fahrt mit ihm gewinnen. Bei günstigem Wind führt sie vielleicht über den Großkaynaer See. Und im Anschluss gibt es die berühmte Ballontaufe, ein Spektakel, das man nicht vergisst. (mz)

››Infos im Internet: www.geiseltal-ballonfahrten.de

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/27991604 ©2017

   MM 

 MT 

 NKI 

EXWOST-LOGO

 GT 

  GTS