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Vier statt sechs Lehrer Klassen jahrgangsübergreifend für Unterricht zusammengelegt

Langeneichstädt -

Die Situation sei extrem, sagt Peter Storch. Der Vater ist Vorsitzender des Schulelternrates an der Grundschule Langeneichstädt. Dort fehlen derzeit zwei der eigentlich sechs Lehrer langfristig. Dabei gebe es an der Schule sechs Klassen, berichtet Storch. Die Folge sei nun, dass die Klassen teilweise auch jahrgangsübergreifend für den Unterricht zusammengelegt würden.

 

„In der ohnehin schon großen vierten Klasse, kommen Teile der Dritten dazu.“ Sport finde teils mit drei Klassen zusammen statt. Sein Kind habe durch die angespannte Situation schon Sport mit 50 anderen Schülern und einer Lehrkraft gehabt.

Fehlende Lehrer: Sorgen vor der Grippe-Saison

Nach Gesprächen mit dem Landesschulamt (LSA) sind nun zwei sich abwechselnde Lehrerinnen aus Bennstedt nach Langeneichstädt abgeordnet, um die Situation zu entspannen. Storch verweist jedoch darauf, dass dann immer noch nur fünf Lehrer für sechs Klassen an der Schule seien. Er möchte sich gar nicht ausmalen, was passiere, wenn im Herbst die Erkältungssaison beginne und noch ein Lehrer ausfalle.

LSA-Sprecherin Silke Stadör betont hingegen, dass die Lehrerzuweisung nicht nach Klassen-, sondern nach Schülerzahl erfolge. Der Erlass zur Unterrichtsorganisation sehe ausdrücklich auch jahrgangsübergreifende Klassen vor. Das LSA hat zudem eine befristete Stelle für Langeneichstädt ausgeschrieben. Allerdings merkt Stadör an: „Es bleibt abzuwarten, ob es geeignete Bewerber gibt.“

Kleine Lichtblicke in Kötzschau

Die zu finden, ist angesichts des eklatanten Lehrermangels in Mitteldeutschland in der Tat eine Herausforderung. Fehlende Lehrer waren und sind auch an der Grundschule Kötzschau ein Problem. Hier fehlten zu Schuljahresbeginn gleich drei Kräfte. Eine Ausschreibung für eine befristete Stelle blieb laut Stadör ohne Erfolg. Zwei abgeordnete Lehrerinnen fehlten sofort wieder erkrankt. Eine von ihnen trat aber am Freitag ihren Dienst an. Da sie jedoch schwanger ist, wird sie in Kötzschau nur temporär aushelfen können. Das LSA will im Herbst erneut eine Stelle ausschreiben.

Ines Herfurth, die neben ihrer Siedlungsschule in Bad Dürrenberg nun auch die Schule in Kötzschau interimsweise leitet, hofft allerdings auf eine schnellere Entspannung. Für die seit Schuljahresbeginn erwartete neue Kollegin gibt es nun nämlich einen fixen Starttermin, den 28. September. Dann könne die Lehrerin, die derzeit beide ersten Klassen betreut, entlastet werden. Zumindest bis dahin gibt es jedoch noch Einschränkungen im Lehrplan: So gibt es für die ersten drei Klassen derzeit kein Ethik, auch Musik wird nur in reduziertem Umfang gegeben, berichtet Herfurth. (mz)

 

– Quelle: http://www.mz-web.de/28389438 ©2017

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