Windmühlenweg
Der heutige Windmühlenweg führte einst zur ältesten Bockwindmühle des Ortes, die seit 1575 bekannt war und 1672 im Niedereichstädter Pfarrmatrikel als alter Fußweg "Mühl Fußsteige" erwähnt ist. 1720 befinden sich auf der Anhöhe die "Händel"- und die "Brause-Mühle", zwei der vier Bockwindmühlen Langeneichstädts, von denen heute nur noch die jüngste, die "Keutel-Mühle" am Barnstädter Weg steht. 1,2)
Anfang bis Mitte des 20. Jh. trafen sich am Windmühlenweg die Langeneichstädter zu Festlichkeiten in der "Lehmhohle" oder ‚Schinderhohle.1) Die Aushöhlungen in den Berg hinein dienten nicht nur der Lehmgewinnung, sondern wurden von den Anwohnern auch als Unterstellmöglichkeiten und Kühlkeller benutzt.
Heute zweigt der Windmühlenweg an der östlichen Straßenbrücke über die "Schwarze Eiche" (seit 1905 offiziell "Stöbnitz") von der Bachstraße ab, passiert linkerhand nach wenigen Metern die Gartenstraße und führt dann am Sportplatz vorbei auf die Höhe bis an die Bergstraße zum Ortsausgang Richtung Oechlitz.
Quellen: Heimatverein Langeneichstädt e.V. ‚Aus der Geschichte Langeneichstädts‘: 1)Heft 4 ‚Wege, Gassen und Straßen‘, Oktober 2012, S. 35 und 47, 2)Heft 8 ‚Die historischen Mühlenstandorte‘, April 2016, S. 9 ff