Elisabethring
Für das Wohngebiet „Elisabethring“ mit einer Fläche von 78.000 m² (7,8 ha) wurde 1998 der Grundstein gelegt. Es schließt unmittelbar an die im Jahre 1921 errichtete Bergarbeitersiedlung Neu Stöbnitz und die 1948 angelegte Schrebergartenanlage im Müchelner Ortsteil Stöbnitz an. Am 10. Mai 2023 erfolgte der symbolische Spatenstich zur Fortführung der Bauarbeiten im Wohngebiet Stöbnitz. Sieben weitere Baugrundstücke zur Wohnbebauung sollen im Elisabethring erschlossen werden. Die attraktive Lage des Areals zeichnet sich durch seine Nähe zum Geiseltalsee aus. Von hier aus erreicht man über eine Zufahrtsstraße den Badestrand, den Campingplatz und die Halbinsel, welche weit in den See hineinragt.
Ausschlaggebend für die Namensfindung der neu entstehenden Siedlung für den privaten Wohnungsbau war die Nähe zu der ehemaligen Braunkohlengrube „Elisabeth“.
Schon in den Jahren 1905/1906 wurde die „Kohle“ im Westfeld des Geiseltals großflächig erschlossen. Die Grube „Elisabeth“ wurde 1906 geteuft, die Baufelder der Grube mit einer Größe von 240 ha grenzten an die Ortslage Stöbnitz.
Am 01. Januar 1949 wurden die im westlichen Geiseltal gelegenen Gruben „Elisabeth“, „Elise II“, „Emma“ und „Pauline“ zusammengelegt und als Tagebau Mücheln weitergeführt. Dabei ist anzumerken, dass zu diesem Zeitpunkt nur noch die Grube „Elisabeth“ Kohle förderte.
Im Tagebau Mücheln wurde bis zur Einstellung der Kohleförderung im Jahre 1993 insgesamt rund eine Milliarde Tonnen Kohle gefördert. Dazu war etwa die gleiche Menge Abraum abzutragen. 14 Ortschaften mussten zugunsten des Abbaus aufgegeben werden, die Bewohner umgesiedelt sowie die Geisel verlegt werden. Die Lagerstätte wurde fast vollständig ausgekohlt.
Hintergründe & Geschichte: Stadtarchiv Mücheln
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